Blick auf den Haupteingang des Münchner Ostbahnhofs.
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Blick auf den Haupteingang des Münchner Ostbahnhofs.

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Erneute Rettungsaktion an Aufzug im Münchner Ostbahnhof

In München ist am Abend erneut der Aufzug am Ostbahnhof steckengeblieben. Erst am Montag mussten fünf Menschen hier befreit werden. Gestern saßen eine Frau und ein kleines Kind fest. Um ihnen zu helfen, sägte die Feuerwehr das Aufzugs-Dach auf.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Oberbayern am .

Der Aufzug am Ostbahnhof, aus dem bereits am Montag fünf Menschen befreit werden mussten, ist gestern Abend erneut zwischen zwei Geschossen steckengeblieben. Darin befanden sich diesmal eine Frau und deren Tochter - nach Angaben der Feuerwehr "sechs oder sieben Jahre alt". Sie riefen mit dem Notrufknopf Hilfe.

Rettung durch das Aufzugsdach

Die Einsatzkräfte versuchten zunächst, den Fahrstuhl über die Notbetriebssteuerung noch etwas zu bewegen. Letztlich mussten sie die beiden Eingeschlossenen aber erneut über das Aufzugsdach retten. Durch eine kleine Öffnung versorgten sie Mutter und Tochter zunächst mit Wasser, einer Decke und Gehörschutz. Dann begannen sie die Metallplatte zwischen Dachluke und Fahrgastraum aufzusägen.

Befreiung nach einer Stunde

Nach knapp einer Stunde konnten die Eingeschlossen den Aufzug über eine Klappleiter verlassen, wie die Münchner Berufsfeuerwehr berichtet. Erst am Montag hatte die Feuerwehr nach derselben Methode fünf Insassen befreit.

Aufzug bleibt geschlossen und wird überprüft

Nun wird der Aufzug "grundlegend“ geprüft und bleibt bis voraussichtlich Ende August außer Betrieb. Das teilte ein Sprecher der Deutschen Bahn jetzt auf BR-Anfrage mit. Die Ursachen für die Defekte sind demnach noch unklar. Der Aufzug zu Gleis 3 und 4 sei eigentlich sehr zuverlässig, und es habe in der Vergangenheit "kaum Störungen“ gegeben, so der Sprecher weiter. Vier Mal im Jahr werde der Fahrstuhl gewartet und zudem jeden Monat überprüft. Das geschehe auch nach Defekten wie dem am Montag. Danach habe der Aufzug "wieder mehrere hundert Fahrten absolviert“. Wie es dann zu einem weiteren Vorfall kommen konnte, soll nun ebenfalls gemeinsam mit dem Hersteller der Steuerungseinheit geklärt werden.

DB-Techniker kommt mit Verspätung

Wenn ein Aufzug stecken bleibt, kommen nach DB-Angaben sowohl eigene Techniker als auch Mitarbeitende eines beauftragten Partners. Am Montag sei aber der DB-Techniker "aufgrund eines kurzfristig aufgetretenen Personalengpasses in Verbindung mit der aktuellen Stammstreckensperrung“ nicht rechtzeitig vor Ort gewesen, räumt der Sprecher ein.

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