Puma-Chef Arne Freundt steht bei der Vorstellung der Jahreszahlen auf der Bühne vor einem Bild eines Pumas.
Bildrechte: BR24/Matthias Holthus-Rüd

Die Sportmarke Puma will mit einer Kampagne die Kunden stärker an sich binden. Wie genau die aussehen wird, lässt der Konzern noch offen.

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Puma: Mehr Liebe für die Raubkatze

Seit zehn Jahren will der Sportartikelhersteller Puma "Forever Faster" sein. Doch dabei sind die Herzogenauracher anscheinend etwas an der Kundschaft vorbeigerannt. Das soll eine neue Emotions-Kampagne nun korrigieren.

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2014 hatte der damals noch frische Puma-Chef Björn Gulden seinem Unternehmen "Forever Faster“ auf die Fahnen geschrieben. Dieses Übermotto leuchtete zuletzt auch werbewirksam bei der Formel 1 in Las Vegas von der Riesen-Kugel "The Sphere". Tatsächlich sprinteten die Herzogenauracher in den vergangenen zehn Jahren gut aus der damaligen Krise, schlugen sich auch in der Corona-Pandemie beachtlich. Jetzt straucheln die Geschäfte wieder und Guldens Nachfolger Arne Freundt hat einen Grund dafür gefunden: Es mangelt an Kundenbindung. Die großen Konkurrenten Nike und Adidas seien hier deutlich stärker.

Puma will mit Emotionen punkten

Das soll nun eine große neue Marken-Kampagne richten, die vor allem "Emotionen“ in den Mittelpunkt stellt. Viel ist dazu noch nicht bekannt, außer, dass die Gefühle für die Raubkatze vor allem durch Videos in sozialen Kanälen vermittelt werden sollen. Von einem Liebes-Boost will Puma-Chef Arne Freundt im BR24-Interview aber nicht sprechen. "Nein, ich glaube, was wir brauchen, ist eine weitere Schärfung unserer Markenpositionierung“, so Freundt. Puma müsse sich noch klarer positionieren, wer man sei und wofür das Unternehmen steht.

Marke muss besonders in den USA wachsen

Besonders im Fokus steht der größte Sportartikelmarkt der Welt: die USA. Hier brachen die Puma-Umsätze im vergangenen Jahr ein gutes Stück ein, erklärt der Konzern bei der Vorstellung der Jahreszahlen. "Must Win" – wir müssen gewinnen. Das gibt der Puma-Chef nun für den US-Markt vor. Gleiches gelte für China. Hier konnte Puma im vergangenen Jahr aber schon wieder deutlich zulegen. Arne Freundt hatte bei seinem Amtsantritt Anfang 2023 eine "Turbo-Charge“ für China, eine Turbo-Aufladung, versprochen.

Mehr Wachstum im zweiten Halbjahr

Vergangenes Jahr seien die Fundamente gelegt worden für weiteres Wachstum, erklärt Freundt. Dennoch bringe das Jahr 2024 einige Herausforderungen mit sich. Vor allem im ersten Halbjahr erwarten die Herzogenauracher kaum Umsatzwachstum. Das soll sich dann in der zweiten Jahreshälfte ändern. Da finden die Hochfeste der Sportartikelbranche statt: die Olympischen Spiele und die Fußball-Europameisterschaft. Gute Möglichkeiten für Puma, um die Raubkatze noch mehr mit Emotionen aufzuladen.

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